Nach Jahren der gemeinsamen Diskussion und Monaten des kollektiven Schreibens ist unser Buch Das Ende rechter Räume. Zu Territorialisierungen der radikalen Rechten beim Verlag Westfälisches Dampfboot erschienen. Erdacht, kuratiert und verfasst vom Autor*innenkollektiv Terra-R nimmt es sich der Frage an, wie eine radikale Rechte im Aufschwung aus konkreten räumlichen Verhältnissen der Gesellschaft verstanden werden kann, ohne dabei in stereotype Reden von Stadt und Land oder Ost und West zu verfallen. In diesem Sinn verstehen wir Das Ende rechter Räume als doppeltes Plädoyer: für eine kritikfähige und positionierte Forschung zur radikalen Rechten und ihren räumlichen Hegemoniebestrebungen, wie auch für Differenzierung und Ambiguität in den populären Betrachtungsweisen dieser Auseinandersetzung.
Mit Das Ende rechter Räume schlagen wir eine konzeptionelle Neuorientierung vor, erproben sie am gesellschaftlichen Wirken rechter Mobilisierungen und Projekte und suchen das kritische Gespräch mit Akteur*innen aus Forschung und politischer Praxis. So will Das Ende rechter Räume das rechte Streben nach räumlicher Hegemonie, die Ungleichwertigkeits- und Gewaltverhältnisse dieses Strebens und sein Wirken auf Leben und Alltag von Betroffenen durchdringen; zugleich die äußerst wirksamen politischen und geographischen Logiken entschlüsseln, die der Normalisierung der radikalen Rechten Vorschub leisten. Für diese unmittelbare Auseinandersetzung mit Territorialisierungen vonseiten und bezüglich der radikalen Rechten will Das Ende rechter Räume Motivation und Mittel sein.