Netzwerk Territorialisierungen der radikalen Rechten
Politische Subjektivität und Territorialisierung scheinen in jüngsten deutsch- und englischsprachigen Debatten oft voneinander getrennt diskutiert zu werden. Anke Schwarz und Monika Streule schlagen in ihrem gerade in der Zeitschrift Progress in Human Geography erschienenen Artikel einen neuen, auf lateinamerikanischen Debatten basierenden Ansatz vor, der Subjekte und Territorien relational versteht: Subjekte werden in sozialen Prozessen…
Der Ende 2023 erschienene Sammelband Geographien der Kolonialität. Geschichten globaler Ungleichheitsverhältnisse der Gegenwart adressiert aktuelle räumliche und soziale Machtverhältnisse des Kolonialismus. Anke Schwarz und Monika Streule arbeiten in ihrem Beitrag heraus, wie sich Kolonialität in den urbanen Raum einschreibt. Ein aktuelles Beispiel dafür, dass Kolonialität im Raum nicht fixiert ist, sondern auch überschrieben werden kann,…
In der letzten Woche wurde nun auch die Studie „Stadt von Rechts. Über Brennpunkte und Ordnungsversuche“ von Johann Braun angekündigt. Das Buch erscheint im Frühjahr 2024 beim Berliner Verbrecher Verlag. Es nimmt seinen Ausgang in einer Beobachtung, die auch das Netzwerk Terra R immer wieder umtreibt: Das Land wählt rechts,…
Im März 2024 wird das Buch von Daniel Mullis bei Reclam erscheinen. Ausgehend von seinen Recherchen in den Peripherien von Frankfurt am Main und Leipzig geht er darin der Frage nach, warum rechte und rechtsextreme Bewegungen in Krisenzeiten so erfolgreich sind. Anders als sonst üblich, geht er dabei nicht vom…
Angesichts zunehmender Versuche der ‚Landnahme‘ völkischer und rechtsradikaler Bewegungen und ihrem Einsatz naturnaher Lebensstilpraktiken im Dienste einer Politik ethnisch-nationaler Reinheit stellt sich die Frage, wie die Beziehungen zwischen Ökologie und der radikalen Rechten ganz grundsätzlich zu konzeptualisieren sind. Dieser Frage widmet sich Matt Varco in einem neuen Artikel in Geoforum als Teil…
Im Sammelband Erinnern als höchste Form des Vergessens? (Um-)Deutungen des Holocaust und der „Historikerstreit 2.0“ herausgegeben von Stephan Grigat, Jakob Hoffmann, Marc Seul und Andreas Stahl geht Felicitas Kübler in einem Kapitel der Unmöglichkeit eines emphatischen Erinnerns in kapitalistischen Gesellschaften nach. Bezugnehmend auf Henri Lefebvre und Theodor W. Adorno argumentiert der Beitrag…
Wie können Vorstellungen von Ländlichkeit zur lokalen Normalisierung der radikalen Rechten dienen? Anhand von mehrjährigen Beobachtungen von Bürgerprotesten gegen Durchgangsverkehr zeigt Valentin Domann, wie eine „praktische Vernunft“ des Landlebens angerufen und in populistischer Manier instrumentalisiert werden kann. Der Beitrag Shifting notions of the rural: Protests over traffic infrastructure and far-right…
Vor wenigen Tagen ist im Blog Volksverpetzer ein Beitrag mit dem Titel Beheimatung: Warum Menschen wirklich die rechtsextreme AfD wählen erschienen. Daniel Mullis nimmt darin eine sehr umfassende Einordnung der Partei und ihrer Wähler:innen vor, skizziert die sozioökonomischen Grundlagen ihres Aufstiegs bzw. ihres politischen Ausdrucks und plädiert für den Entwurf…
Im Neuen Deutschland ist letzte Woche ein Interview erschienen, in dem sich das Netzwerk vorstellt und über Aspekte seiner Arbeit spricht. Mehr zu rechten Räumen, dem Konzept der Territorialisierung und den Themen unserer Forschung – zu lesen online und ohne Paywall auf www.nd-aktuell.de.
Donnerstag, 21. September 2023 von 11.00 bis 12.30 Uhr. Auf dem diesjährigen Deutschen Kongress für Geographie in Frankfurt/Main organisieren wir als Forschungsnetzwerk Terra R eine Lecture zur Beziehung faschistischer Dynamiken zum fossilen Kapitalismus. Für den Vortrag laden wir zwei Mitglieder des Zetkin Collective ein: Tatjana Söding arbeitet als politische Kampagnerin…