Im März 2024 wird das Buch von Daniel Mullis bei Reclam erscheinen. Ausgehend von seinen Recherchen in den Peripherien von Frankfurt am Main und Leipzig geht er darin der Frage nach, warum rechte und rechtsextreme Bewegungen in Krisenzeiten so erfolgreich sind. Anders als sonst üblich, geht er dabei nicht vom rechten Rand aus, sondern beschäftigt sich mit der Mitte der Gesellschaft. Er betrachtet den Teil der Gesellschaft, der für sich in Anspruch nimmt, bzw. in Anspruch nehmen darf, die Mitte zu sein, und blickt von dort nach Rechtsaußen. In drei Teilen zeigt Mullis, dass die Mitte zwar nicht von Rechts besetzt ist, aber längst nicht mehr als Garantin der Demokratie gelten kann. Und zwar nicht, weil die Mitte »den Extremisten zum Opfer fällt«, sondern weil in der Mitte selbst regressive Prozesse im Gange sind, die rechte Politiken begünstigen.